TIPPS FÜR LEHRPERSONEN

In den Merian Gärten engagieren wir uns für die Naturbildung bei Kindern. Wir fördern ihre Beziehung zur Natur und stellen damit Weichen für ein ganzes Leben. Auch im Lehrplan 21 wird der Erkundung und dem Verständnis der Tiere und Pflanzen sowie dem Erleben der Artenvielfalt ein wichtiger Stellenwert eingeräumt (vgl. NMG 2.1 und NMG 2.4). Doch es müssen nicht immer direkte Erfahrungen in der Natur sein – auch rund ums Schulhaus lässt sich die einheimische Wildnis wunderbar thematisieren.

Tipps von unserem Naturbildungs-Team

Hier ein paar Ideen, wie sich Kinder für die Natur begeistern könnten:

Abenteuer durch die Schulhauswiese

Material: ca. 20 Meter Schnur, Kartonrollen (z.B. WC-Papier-Rolle)

Aktivität: Suchen Sie rund ums Schulhaus einen Stück Wiese oder Hecke. Legen Sie eine ca. 20 Meter lange Schnur der Wiese oder der Hecke entlang. Jedes Kind erhält eine Kartonrolle. Verzaubern Sie die Kinder in Marienkäfer und schicken Sie sie auf die Reise. Die Kinder fliegen der Schnur entlang und beobachten durch die Kartonrolle die Wiese in neuer Perspektive.

Achten Sie dabei auf Regeln: Kinder sollen immer Kontakt zur Schnur behalten; Tiere nicht anfassen, sondern nur anschauen.

Zeigen Sie vor: langsames Tempo; mit der Kartonrolle ganz nah ran gehen.

Vorschlag Weiterführung: Kinder merken sich ein Tier und beobachten es ganz genau (Anzahl Beine, Haare, Farbe etc.). Danach zeichnen Sie es im Schulzimmer auf A5 Papier und stellen es der Klasse vor.

Pflanzenmemory

Material: weisses Tuch, Naturgegenstände

Aktivität: Sammeln Sie vorgängig eine Handvoll Naturgegenstände (zum Beispiel Tannenzapfen, leere Schneckenhäuser, Blätter und Blüten von gut erkennbaren Pflanzen wie Buche, Löwenzahn, Gänseblümchen), die rund um das Schulhaus vorkommen. Legen Sie diese auf einem weissen Tuch aus. Die Kinder sollen nun versuchen, möglichst viele dieser Gegenstände zu finden.

Wichtige Regeln dabei: im Vorfeld definieren, wo gesammelt werden darf; die ausgelegten Naturgegenstände gut einprägen; von jedem Gegenstand nur ein Exemplar sammeln.

Varianten: Gegenstände nur kurz zeigen und danach zudecken, anspruchsvollere Pflanzenteile verwenden oder erweitern auf unbelebte Naturgegenstände wie Steine, Holzschnitzel etc.

Was krabbelt denn da?

Material: grosse Plastik-Joghurtbecher (500 g), frische Küchenabfälle und Kartonstücke, transparente Becher oder Gläser.

Aktivität: Je zwei Kinder graben je einen mit Kartonschnipsel und Essensresten gefüllten Joghurtbecher so in den Boden ein, dass der Rand oben bündig mit der Erdoberfläche ist. Als Essensreste können Krümmel, Apfelgehäuse und Käserinde vom Znüni verwendet werden. Unter die Essenreste werden Kartonstücke gemischt, diese geben Struktur im Joghurtbecher.

Dann legen die Kinder ein Stück Holz oder einen grossen Stein auf den Becher, damit es nicht hereinregnet. Es sollte zwischen dem Dach und dem Becher kleine Lücken geben. In der Nacht fallen Krabbeltiere, die vom Duft angelockt werden, in den Becher.

Am nächsten Tag findet die Auflösung statt: Mit Pinseln können die kleinen Tiere vorsichtig aus den Bechern gefischt und in Gläsern begutachtet werden. Die Kinder vergleichen, wo sie viel und wo sie wenig Tiere gefunden haben. Bitte am Schluss die Tiere wieder am Ort wo sie gefangen wurden, in die Freiheit entlassen.